Sammler-/Dekomunition Zünder D.Z. 35 Minenzünder

Angeboten wird ein deutscher Zünder D.Z. (= DruckZünder) 35. der als Minenzünder für Behelfsminen/ Pioniermittel der Wehrmacht verwendet wurde.
Es handelt sich um ein delaboriertes Stück ohne explosionsgefährliche Bestandteile. Guter Erhaltungszustand aus einer Ausbildungs- und Lehrsammlung. Abmessungen: ca. 73x48x32mm (Dekorations-/Sammlerartikel).

Auszug aus der H.Dv. 220/4b:
Ausbildungsvorschrift für die Pioniere - Teil 4b - Minen und Zünder - II. Zünder und Zünderzubehör

B. Druckzünder 35 (D.Z. 35)
34. Der Druckzünder ist ein mechanischer Zünder zum Zünden von Behelfsminen. Er wird durch einen Druck von etwa 60 bis 75 kg einschließlich Tarngewicht ausgelöst.

Aufbau des Zünders.
35. Das Zündergehäuse enthält die Schlagbolzenhülse mit Schlagbolzen und Schlagbolzenfeder. Sie wird durch die Druckfeder im Zündergehäuse festgelegt. In der Bodenverschraubung befindet sich ein Zündhütchen.
Der Schlagbolzen wird durch zwei Haltekugeln festgehalten, die sich gegen die Innenfläche des Gleitringes stützen. Die Sicherung verhindert unbeabsichtigtes Zusammendrücken der Druckfeder.

Sichern und Entsichern.
36. Der Zünder ist während des Transportes und Einbaus durch den Sicherungsbolzen, der durch die Sicherungsmutter und die Sicherungskugel in seiner Lage gehalten wird, gesichert. Der Sicherungsbolzen läßt sich stets nach der für das Entsichern erforderlichen Richtung drehen.
Zum Entsichern wird die Sicherungsmutter abgeschraubt und der Sicherungsbolzen herausgezogen.

37. Beim Verwenden des Druckzünders in Behelfsminen darf das Tarngewicht je Zünder 32 kg nicht überschreiten. Der Zünder ist sonst zu hoch belastet und läßt sich nicht mehr entsichern, da der Sicherungsbolzen dann in die Hinterdrehung (Bild 14) des Zündergehäuses eingreift. Der Zünder bleibt weiter verwendbar, es muß jedoch so viel Tarngewicht fortgenommen werden, daß die Druckfeder die Tarnung wieder tragen kann und damit den Sicherungsbolzen aus der Hinterdrehung freigibt. Der Druckzünder darf in gesichertem Zustande auch durch einzelne Schützen nicht beschritten werden.

Wirkungsweise.
38. Die Schlagbolzenfeder drückt den Schlagbolzen gegen die Haltekugeln, so daß sie nicht herausfallen können und dadurch im Ruhrzustand jede Bewegung des Schlagbolzens verhindern. Wird nach Entfernen der Sicherungsmutter und des Sicherungsbolzens der eingebaute Zünder belastet, so wird die Druckfeder durch die Schlagbolzenhülse zusammengedrückt. Beträgt die Last (Tarngewicht und Belastung) mehr als etwa 60 bis 75 kg, so treten die Haltekugeln an der unteren Kante des Gleitringes aus und geben dem Schlagbolzen den Weg frei. Durch die Kraft der Schlagbolzenfeder schnellt der Schlagbolzen auf das Zündhütchen und entzündet es.

39. Zum Druckzünder gehört als Zubehör die Gewindemuffe für Druckzünder.

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